Programm

Hier geht es zum Jahresprogramm 2022 / 2023 des Classic Car Club Horgenberg.

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(Hoffentlich) nützliche Tips, Tricks und Kniffe.

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September 2023

cccweek23

CCC Jubiläumswoche 2023

 Uetikon, 4.11.23

Dear Classic Car Driver

Da mir von den Organisatoren aufgetragen wurde, so lange wie möglich von dem bis vor kurzem herrschenden schönen und warmen Wetter zu profitieren und alte Autos zu bewegen statt vor dem Compi zu hocken, kommt der Beitrag zur CCC Woche eben erst jetzt…

Prolog

Diese Woche wurde von Team Thoma/Walt bereits geplant, als die Corona-Restriktionen noch voll in Kraft waren. Aus diesem Grund wurde die Basis nicht wie des öftern schon ins Südtirol gelegt, sondern an den Ostrand der Schweiz, nach Samnaun. Von hier aus wurden denn auch die diversen Ausflüge auf ebenso diversen Transportmitteln unternommen (von Wanderschuhen über Seilbahnen bis zu den Classic Cars – je nach Wetterlage…).

 

Sonntag

so

Nach einer wochenlangen stabilen und zeitweise sogar heissen Wetterphase begann der Regen natürlich genau am Sonntag Morgen, als die CCC Kolonne sich vom Besammlungsort Restaurant Waldegg am Ricken auf den Weg nach Osten machte.

Dies konnte selbstverständlich der Vorfreude auf die kommenden Kilometer keinen Abbruch tun, zumal ja ein sehr alter Bekannter wieder mit von der Partie war und zumindest den Schreiber an die Anfangszeiten des CCC erinnerte: Captain Haddock (man erinnert sich allenfalls: der Jaguar 420 meines Bruders in den Anfängen des CCC), damals sozusagen Gründungsmitglied. Am Steuer waltet nach wie vor der Nachbesitzer, Stefan, seines Amtes. Beide, Mann und Maschine befinden sich nach wie vor in einem ausgezeichneten Zustand (ausser dass der Jaguar deutlich mehr glänzt als sein Besitzer – mehr dazu gelegentlich in der Abteilung «Autos im Club»…).
Nach dem Mittagessen in Silbertal führte die Route über die Silvretta-Hochalpenstrasse (einmal mehr im Regen, siehe Bericht zur Nachtfahrt…) zum Ziel, dem Hotel Homann in Samnaun. Der Regen hatte inzwischen nachgelassen – klar, nun, wo der Pulk am Ziel angelangt war. Die Classic Cars durften in einer ganz neu gebauten Tiefgarage Aufstellung beziehen, die Insassen in ebenso frisch renovierten Zimmern sich erholen.
Nach dem obligaten PD und dem ersten 5-Gänger dieser Woche verkrochen sich alle unter die Bettdecken in der Hoffnung auf weniger Wolken am Montag

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Trüb und nass, so weit das Auge reicht. Rallye Monte Carlo-Verhältnisse über die Silvretta-Hochalpenstrasse.

 

Montag

mo

Es bestätigte sich leider, was die diversen Wetter-Apps vorausgemeldet hatten: Der Blick aus dem Fenster offenbarte grau in grau…
So beschlossen wir, die Classics für einmal ruhen zu lassen, da es mässig Spass macht, bei Regen hintereinander her zu fahren, zumal wir diesbezüglich vom Vortag noch mehr als genug hatten.
Also erkundeten wir eben die Zollfreihäuser des Ortes und dies erst noch zu Fuss – wie sich die Zeiten ändern.

Am Nachmittag dann beschlossen einige Unentwegte, trotz Nebelschwaden und Nieselregen die Gondelbahn in die Höhe auszuprobieren.
Wie sich zeigte, war dann oben die Stimmung ähnlich wie unten, das Beste am Ganzen war die offene Beiz mit warmen Getränken und Kuchen.
Wer sich hingegen nicht stören liess, sei es durch uns oder durch das Wetter, waren die Gemsen, die unberührt von äusserlichen Faktoren ihre Bäuche füllten.

Dass der CCC dem Fortschritt nicht abhold ist, musste selbstverständlich auch noch unter Beweis gestellt werden: es wurde beschlossen, ein Gruppenbild mit Damen zu schiessen und dieses anschliessend mittels KI so zu bearbeiten, dass es den Anschein erweckte, wir hätten hier oben eitel Sonnenschein genossen. Allerdings musste ich, um das Kältezittern der Statisten zu verstecken, eine sehr kurze Verschlusszeit wählen…

 

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CCC auf Einkaufstour in Samnaun und in luftig-nebliger Höhe

 UGR4066a Bildgrosse andernSo lässt sich heutzutage schönes Wetter herbeizaubern.... Und obschon  nicht sonderlich gut gemacht, sind doch viele Teilnehmer darauf hereingefallen.

 

Dienstag

di

Es gab leider noch immer keine Veränderungen der atmosphärischen Gegebenheiten.
Also hatten unsere Classics nochmals einen Tag Ruhe von uns und wir begaben uns auf eine kleine Wanderung nach Laret. Da die ältesten Zwei sich davon zu wenig gefordert fühlten, setzten sie die Wanderung noch ein Stück weit Richtung Zollamt fort. Der gewählte Weg, auf der Karte klar eingezeichnet, entpuppte sich allerdings als eine Art versteckter Wiesen-Trampelpfad (obschon markiert), sodass unsere alten Gelenke doch ordentlich gefordert waren. Iris bewältigte diese Strecke doch um einiges eleganter…
Schlussendlich trafen wir dann unversehrt in der Beiz wieder zusammen, und nach der Postautoreise zurück wollten wir es nochmals wissen und stiegen ein weiteres Mal auf die Bergbahn um – mit dem gleichen Ergebnis wie tags zuvor. Allerdings sahen wir diesmal Murmeltiere anstelle der Gemsen. Diese liessen sich von uns jedoch ebenfalls nicht von ihrer Mahlzeit abhalten.
Wir dann später am Abend auch nicht….

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CCC auf Wanderschaft - geländegängig sind allerdings nur die zweibeinigen Oldtimer....

 

Mittwoch

mi

Tatsächlich: es hatte aufgeklart, und der Wetterbericht verhiess den ganzen Tag sogar etwas Sonne.
Zeit also, endlich unsere alten Kämpen herauszuholen.
Nach einem Tankhalt konnte es dann richtig losgehen via Nauders und Reschenpass nach Müstair und retour über den Ofenpass und durch das Unterengadin wieder nach Samnaun.

Die Route wäre allerdings nicht halb so erwähnenswert, wäre da nicht noch der Besuch des Klosters St Johann in Müstair gewesen. Wer je in dieser Gegend unterwegs ist, ist sozusagen verpflichtet, dort einzukehren und sich die reichhaltige Geschichte dieses Ortes einzuverleiben. Das Vinschgau war, so wurde uns klar, ein wichtiger Verbindungsweg von Oberitalien nach Österreich und der Schweiz, geändert hatte dies offensichtlich erst nach der Eröffnung des Brenners. Mit Staunen nahmen wir ebenfalls wieder einmal zur Kenntnis, unter welch bescheidenen Verhältnissen die Menschen früher gelebt haben...

Der letzte Abschnitt von Vinardi nach Samnaun, das muss ich gestehen, war dann (und ist noch immer nicht) nicht mein «Cup of Tea», denn die Kombination von schwächlichen Funzeln der alten Autos und stockdunkeln, engen Tunnels, auf die dann gleich nach deren Ende eine rechtwinklige Kurve folgt ist eher ungemütlich… Dazu kommt, dass die Einheimischen mit Vans und SUVs diese Strecke abfahren, als gäbe es kein morgen – denen muss man auch noch ausweichen. So nahm ich fürderhin gerne den Umweg über Österreich in Kauf.

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Besuch des Klosters St Johann in Müstair

 

Donnerstag

do

Heute sollte die Route genau in die entgegengesetzte Richtung führen, nämlich auf die Pillerhöhe, die wir dann tatsächlich nach einigen Kilometern Umweg, baustellenbedingt, erreichten. Da der Grossteil dann deutliches Magenknurren verspürte, waren Iris uns der Schreiber dann die einzigen, die die einzigartige Aussicht von der Rampe aus genossen (siehe einleitendes Panorama).
Wie so oft, trafen wir dann schliesslich wieder bei einer Verpflegungsstätte zusammen, und, nachdem sich Einige einen Sonnenbrand geholt hatten, nahmen wir dann schliesslich den Heimweg unter die Räder.

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Voralpiner Ausflug via Pillerhöhe

 

Freitag

fr

Endlich Sonne pur, und dies den ganzen Tag!
Noch mehr Kultur stand auf dem Programm, zumindest für die einen, die anderen beschlossen, mit den zur Verfügung stehenden Bergbahnen nach Ischgl zu reisen (siehe Bilder von Angela).

Die Autofahrer fanden schliesslich die Festung Altfinstermünz, um an diesem geschichtsrächtigen Ort nochmals in die reiche Historie dieser Gegend einzutauchen. Dieses Museum sei ebenfalls allen ans Herz gelegt, die diese Gegend bereisen! Erstaunlich, welche Strapazen die Menschen damals auf sich nahmen, um Waren von einem Ort zum anderen zu transportieren. So mussten beispielsweise, um durch das Festungstor fahren zu können, teilweise vorübergehend kleinere Räder montiert werden, die dann nach dem Passieren wieder gegen die eigenen ausgetauscht wurden. Und dies selbstverständlich nicht gratis.
Nachmittags wurde dann «gewellnesst», respektive es wurden die letzten Einkäufe getätigt, bevor es dann an den letzten Fünfgänger dieser Woche ging…

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Nochmals etwas Geschichte zum Abschluss:Museum Altfinstermünz mit historischem Zoll-/Flussübergang

 

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Die weniger Sportilichen erklimmen mittels mechanischer Hilfe die luftigen Höhen nach Ischgl

 

Samstag

sa

Rückreise bei ebenfalls herrlichem Wetter durch das Unterengadin, über den Flüela und nach einem Schlusstrunk ganz profan über die Autobahn nach Hause.

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Rückfahrt bei strahlendem Wetter... So hätte es die ganze Woche sein können - von uns aus.

 

Epilog

Wenn wir auch wettermässig nicht eben verwöhnt wurden, so geht diese Woche doch als nicht nur erfolgreich, sondern wunderbar in die Club-Annalen ein. Stimmung, Kameradschaft, unfall- und pannenfreie Fahrten sind letztendlich mehr zu gewichten als eitel Sonnenschein.

Herzlichen Dank den Organisatoren Angela, Chrigle und Wernie!
Herzlichen Dank auch an Iris und Petra, die mich beim Photographieren kräftig unterstützt haben.

Yours very sincerly
Urs