August 2023
Uetikon, 04. August 2023
Dear Classic Car Driver
Viel ist gelaufen (oder eher: gerollt) in der letzten Zeit, was den CCC und die Anlässe mit alten Autos allgemein betrifft.
Da ist zunächst die Nachtfahrt 23, auf die ich weiter unten noch detaillierter eingehen werde. Gestern fand dann anstelle des August-Hocks die Abendfahrt statt – und sozusagen zwischendurch die Oldtimer-Ausstellung in Zumikon, die inzwischen ja beinahe auch bereits zum offiziellen Clubprogramm gehört.
Nachtfahrt 23
Die Vorgeschichte war nicht eben ermutigend:
Auf der Reko-Fahrt zerstörte ein auf der Fahrbahn liegender Stein bei der Einfahrt in den Stelvio eine Felge des Rangie, und dann sorgte ein Blitzer ausgangs Santa Maria für weitere Unkosten, weil ich nicht realisierte, dass im Dorf Tempo 30 vorgeschrieben war…
Dafür war dann der eigentliche Anlass ein voller Erfolg ohne Pannen, ohne Verfahrer, ohne Blitzer- beinahe ohne Verspätung und bei bester Laune. Und dies trotz einer heftigen Gewitterzelle im Montafon und etwas hektischer Suche nach Verpflegung.
Der Start erfolgte auf dem Hasenstrick. Noch bei eher unangenehm warmen Temperaturen wand sich die Route durch das Appenzellerland in Richtung Dornbirn, Vorarlberg, Faschinajoch, Bludenz.
Start beim Hasenstrick, Studium der Strecke, Benzinwölkchen statt Zündfunke und erster Halt in Heiden
Und dann begann es zu regnen, so, dass wir einfach nicht mehr so recht vorwärts kamen. Zudem riet uns die Wirtin des Lokals auf der Bielerhöhe dringend davon ab, hochzufahren, weil es hagle…
Da inzwischen 20 Uhr vorbei war, wurde es mit dem Nachtessen langsam kritisch – aber hungernd die Nacht hindurch zu fahren schien keine gute Idee…
Nach mehreren Telephonaten erbarmte sich dann die Gastgeberin des Hotel Zerres in Gaschurn unserer Truppe und präsentierte uns das lange ersehnte warme Essen.
Inzwischen war die Gewitterzelle weitergezogen, sodass wir zwar auf nassen Strassen (mit Kühen versehen) problemlos über die Silvretta Hochalpenstrasse kamen.
Ja, und dann gings so richtig in die Berge: Reschenpass (das ging ja noch), dann die wilde Kurbelei den Stelvio hoch (diesmal ohne Steine), über den Foscanio nach Livigno – Bernina – Albula.
Diverse Tankhalte, "unsere" Regenzelle, die während des Nachtessens endlich vorbeizog, Zwischenhalt auf dem Stilfser Joch bei nicht mehr sonderlich sommerlichen Temperaturen...
Alldorten wurde angesichts der sich langsam bemerkbar machenden Morgenstimmung einstimmig beschlossen, die ursprünglich vorgesehene Route etwas zu modifizieren und direkt über Davos und die Autobahn nach Uetikon zu fahren (obschon Autobahn und etwas müde keine gute Kombination ist – aber da wir uns alle noch gut fühlten, konnte die Strecke ohne Probleme absolviert werden).
Morgengrauen auf dem Weg nach Davos, Zwischenhalt in Davos, Tankhalt in Schiers mitr revitalisierendem Kaffee, endlich am Ziel - Mini nach der Reinigung, E Type vor der kleinen Zerlegung und Stunden später....
Schlussendlich erreichten wir Uetikon und das Morgenbuffet einigermassen frisch und munter.
Nach Verköstigung besuchten ein paar Unentwegte dann noch die Oldtimer-Ausstellung in Zumikon, die trotz etwas brüchiger Unterlage (die darunter liegende Tiefgarage musste temporär mit vielen Holzstämmen gesichert werden) stattfinden konnte.
Einige wenige Eindrücke von Zumikon 23, Hoffentlich werden es 2024 wieder mehr!
Leider spielte das Wetter nicht so richtig mit, sodass die Beteiligung dieses Jahr nicht die Rekordzahl von 2022 erreichte.Aber sicherlich wird der Anlass auch 2024 wieder stattfinden.
Der Bericht über die Abendfahrt wird im nächsten Monatsbrief folgen.
Zum Abschluss ein wenig Statistik zur Nachfahrt 23:
- Der Altersunterschied zwischen der jüngsten Mitfahrerin zum ältesten Fahrer betrug 69 Jahre (!)
- Es gab insgesamt 3 mal die Konfiguration Vater-Tochter. Aber keine der Töchter fuhr mit ihrem Vater mit….
- Der Unterschied zwischen der Hubraum des kleinsten Motors (AH Sprite – Jaguar E Type 4.2) betrug 3287 ccm.
Die Helden der Nachfahrt hiessen ganz diskussionlos Andy Etter und Vanessa Graf (AH Sprite, zwar mit Dach, aber ohne Seitenfenster, bzw. Mini 1000….) Es war bewundernswert, wie souverän sie ihre kleinen Autos über die Strecke bewegten - ihretwegen mussten wir nie warten,
Wenn dies kein Anlass für wirklich jedermann ist….
Yours very sincerely
Urs