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Januar 2013

Uetikon, 13.1.13

Dear Classic Car Driver

jan 13 01 Bildgre ndern

Das symmetrische Datum beflügelt mich, nach dem Umbau und Einrichten meines Computers (mit viel Ärger und Gefluche – da lobe ich mir die alten Engländer, doch dazu mehr weiter unten), endlich wieder einmal nutzbringend in die Tasten zu greifen und den längst überfälligen Januar-Brief zu verfassen – jetzt, wo beinahe alles wieder läuft wie es sollte.

Der geneigte Leser wird sich mit einer gewissen Berechtigung fragen, weshalb ich mir solchiges denn überhaupt antue. Nun, mit dem alten Compi verbrachte ich nach rund 10 Jahren des Gebrauchs schlussendlich mehr Zeit mit Warten als mit Produzieren.  Zudem begann er schrittweise zu sterben, indem eine Funktion nach der anderen einfach so verschwand. Unwiderruflich.

So war die Entscheidung an sich leicht, jedoch die Ausführung… – siehe oben.

Zurück zu den alten Engländern.
Ich will mich kurz fassen, die Geschichte dürfte in ihren Grundzügen bekannt sein.

Letzten Samstag  Abend gab die Beleuchtung des Armaturenbrettes im Morris 1100 den Geist auf. Das an sich ist ja nicht eben schlimm, allerdings ist es seit dem 1.1.2013 in der gelobten autofeindlichen Schweiz von Vorteil, wenn man auch nächtens weiss, wie schnell man unterwegs ist, sind doch die Bussen bis zu 10 mal höher als bis anhin…
So machte ich mich denn wohlgemut ans Werk. Easy, Sicherung wechseln oder schlimmstenfalls die Lämpchen.
Naja, wie erwartet waren die 2 Sicherungen im Kästchen intakt. Jedoch brannte anschliessend an die Kontrolle die Innenbeleuchtung auch nicht mehr.
Nun ja, so demontierte ich eben das Armaturenbrett. Mit einigen Verrenkungen der Finger konnte ich sogar das Tacho-Kabel lösen. Zu meiner Enttäuschung (aber ebenfalls nicht grossen Überraschung) waren allerdings auch die Lampenbirnen in Ordnung. Auch die Schalter wiesen keinen makroskopisch nachweisbaren Schaden auf.
Was nun? Zum Glück hatte ich vor Jahren einmal die komplette Werkstattliteratur zu diesen Wagen erhalten und machte mich ans Lesen.

Da steht wörtlich:
„Die Fehlerursache ist keinesfalls immer offensichtlich, und in einzelnen Fällen muss beträchtliche Denkarbeit geleistet werden, um aus den Anzeichen auf die Ursache zu schliessen.“

Wie wahr….
Ein genaueres Studium des Schaltplans offenbarte den Zusammenschluss der Armaturenbrettbeleuchtung mit dem Standlicht (??), dieser Kreis ist mit einer (dritten)  Sicherung versehen. Ein Weiterblättern im Werkstattbuch zeigte tatsächlich eine Kabelsicherung, sogar mit Zeichnung. Nur, WO im Kabelbaum sich diese Sicherung befindet, das steht nirgends.
Doch, doch, ich habe sie schlussendlich gefunden, innen und unterhalb des Kühlergrills, dick in Hohlraumschutz eingepappt und beinahe nicht als Kabelsicherung zu erkennen.
Nach dem Wechseln der tatsächlich durchgeschmorten Sicherung funktioniert nun alles wieder. Sogar das Armaturenbrett habe ich letztendlich wieder ohne überzählige Teile montiert.
Einen grossen Vorteil hatte diese Episode: ich habe die bisher funktionslose Beleuchtungen des Heizschalters und des Aschenbechers wieder aktivieren können. Grossartig, vor allem, weil niemand in meinen Autos raucht.

Das Einzige, was stört, ist der Umstand, dass ich noch immer nicht weiss, weshalb denn überhaupt die Sicherung durchgebrannt ist. Aber da momentan alles funktioniert, lasse ich es dabei bewenden – ich will ja nicht den Prince of Darkness provozieren.
Und, übrigens: die Innenbeleuchtung tut auch wieder. Wenn man nicht sehr aufpasst, hebelt man nämlich beim Aufsetzen des Deckels des Sicherungskastens die Sicherungen aus ihren Halterungen. Don’t ask why I know.

In diesem Sinne, many happy miles in 2013!

Yours very sincerely

Urs