Programm

Hier geht es zum Jahresprogramm 2022 / 2023 des Classic Car Club Horgenberg.

Weiter...

Kontakt

Für Fragen und Anmerkungen stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung.

Weiter...

Technical Section

(Hoffentlich) nützliche Tips, Tricks und Kniffe.

Weiter...

September 2020

 DSC1070 resize

Uetikon, 27.12.20

Dear Classic Car Driver

Die diesjährige Nachtfahrt zeichnete sich durch mehrere Fakten als besonders denkwürdig aus:

Die Rekognoszierung erforderte 2 Anläufe mit 2 Fahrzeugen.

Das Wetter war perfekt.

Die Route war denkwürdig.

Die Krönung war die grosse Beteiligung mit sensationeller Stimmung.

Einzig die Pannenstatistik vermochte den Gesamteindruck etwas zu trüben

 

Zur Reko-Fahrt:

Um zur Abwechslung einmal keinen Rückenschaden wegen einer harten Aufhängung zu erleiden, durfte der treue Rover aus der Garage und auf die Piste.

Bei durchzogenem Wetter fuhren Patrik und ich los, auf Umwegen Richtung Innerschweiz. Alles verlief plangemäss, das Auto lief wie das berühmte Uhrwerk. Zumindest bis zum Anstieg auf den Ächerlipass, als der Motor immer mehr und immer häufiger zu rucken begann und schlussendlich völlig den Dienst verweigerte.

Nun, die Ursache war bald eruiert – kein Benzin in den Vergasern. Benzinpumpe defekt….

Wunderbar, könnte man meinen, TCS und Aufladen. Nun, ganz so wars dann doch nicht: Ich wollte ja keinesfalls wieder André's Preis nach Hause tragen, und so war die Ersatzpumpe innert 15 Minuten montiert und weiter gings – zumindest bis Sarnen, als wir feststellen mussten, dass nicht mehr sonderlich viel Oel im Automaten war – wohin alles verschwunden war, wissen die Götter…

Aufgefüllt war dann bald, allerdings wollten wir das Risiko einer weiteren Panne nicht eingehen und fuhren von Wolhusen dann wieder nach Hause.

 

Der zweite Anlauf war dafür bilderbuchmässig: Bestes Wetter und E Type.

Never missing a beat brummte der Jaguar durch die Nacht, es war das perfekte Fahr-Erlebnis!

Nachtessen in der Altstadt von Willisau, Sonnenuntergang über dem Emmental, gegen Osten das von der Abendsonne beschienene Alpenpanorama, Milchstrasse über dem Vallée du Doubs – schlicht unglaublich! Bei diesen perfekten Bedingungen bei der Vorbereitung konnte eigentlich nichts mehr schiefgehen

reko 20b resize

Sonnenuntergang über dem Emmental - wenn einem da nicht das Herz aufgeht....

Die Nachtfahrt

Und es ging auch nichts (schief…). Zumindest bei den Meisten nicht.

Start bei hochsommerlichen Temperaturen auf der Buchenegg, dann via Sihlbrugg – Menzingen – Gottschalkenberg – Ibergeregg schliesslich wieder Ächerlipass, diesmal flott und ohne Husten von Seiten Motor.

Nach Auftanken in Sarnen und Nachtessen im Berghotel Angis (ausgezeichnet, äusserst zuvorkommende und freundliche Bedienung), gings weiter nach Willisau, wo der verlorene Sohn in Empfang genommen und verpflegt wurde (irrtümlicherweise war er auf dem Glaubenbielenpass gelandet….).

Start und erste Etappe oberhalb Morschach/Aecherlipass

 

Die Erleichterung dauerte allerdings nicht sehr lange.

Im Abstieg von der Fritzeflueh leuchtete unvermittelt das Ladelämpchen des E Type auf, was mir leichte Wallungen verursachte.

Allerdings stellte sich heraus, dass meine Sorge, die Übung abbrechen zu müssen, als unbegründet heraus: wie wir in Affoltern iE feststellen konnten, war der praktisch neue Keilriemen einfach nicht mehr vorhanden (die hinter uns fahrende Crew des Gast-BMW gab zu Protokoll, dass sie etwas unten am Auto hatten wegfliegen sehen – offensichtlich genau in dem Moment, als ich das leuchtende Ladelämpchen realisierte….). Der Eratz-Keilriemen war innerhalb von 10 Minuten montiert und weiter gings auf der gewundenen Strasse zur Lüdernalp.

Weniger Glück hatte ein anderer Teilnehmer: auch er stellte im Seelisbergtunnel eine leuchtende Ladeanzeige fest, fuhr aber mutig weiter. Nach Willisau, kurz nachdem er uns wieder gefunden hatte, nahm er eine falsche Abzweigung und fand sich irgendwo in the middle of nowhere im Napfgebiet mit  toter Batterie und ebenso totem Motor….

Der Zufall wollte es, dass ich 2 Wanderer seiner erbarmten und ihn mit nach Willisau transportierten, wo der die Nacht im Hotel Mohren verbrachte, denn an ein Umkehren des Trosses, um ihn mitzunehmen, war aus Zeitgründen nicht zu denken. Schade und bedauerlich.

Wir anderen fuhren flott und absolut im geplanten Zeitrahmen weiter Richtung Westen, auf der Strecke unter Anderem in flottem Tempo die Gurnigel-Bergstrecke. Oben angekommen gönnten wir unseren Autos und uns selber einen Retablierungshalt und lauschten in die Tiefe, wo die beiden Minis zu hören waren, wie sie den Berg erklommen.

Auf das Aufzählen aller Streckenabschnitte will ich verzichten, es soll die Feststellung genügen, dass es das reine Autofahr-Vergnügen war – leere Strassen, angenehme Temperaturen, sensationelle Stimmung. Was will der Classic Car Driver mehr…

Nachtessen am Glaubenberg/nächtlicher Tankhalt im Berner Seeland

 

Am frühen Morgen erreichten wir ohne Zwischenfälle Balsthal, wo wir die Tanks nochmals füllten und sich die ersten Teilnehmer verabschiedeten – der Rest absolvierte die letzte Etappe via Mittelland nach Uetikon, wo unser das traditionelle Frühstücksbuffet von Iris erwartete.

Erschöpft, aber glücklich: am Ziel in Uetikon/der Sohn sieht entschieden fitter aus als Mama.

Alle waren wir uns einig: to be repeated – see you next year.

Und sogar Patrik musste eingestehen, dass ein E Type durchaus auch seinen Reiz hat, so Ducati-addicted er auch ist

Epilog

Was geschah denn eigentlich mit dem gestrandeten XK120, resp. dessen Fahrer???

Vor lauter Freude über eine erfolgreiche Nachtfahrt durften natürlich weder  der einsame Fahrer noch sein im Napfgebiet gestrandetes Fahrzeug vergessen werden:

Wie bereits erwähnt, wurde der Fahrer von freundlichen Miteidgenossen nach Willisau ins Hotel Mohren verbracht, wo er eine ruhige Nacht verbrachte.

Am nächsten Morgen wurde dann der XK mit Hilfe der Lebensgefährtin und einer Porsche- (oh Schande, ausgerechnet Porsche….)Batterie reanimiert, und die Restladung der XK-Batterie reichte dann ebenfalls bis nach Willisau, wo sie in einer Garage übers Wochenende aufgeladen wurde.

xk 001

xk 002

Rettung eines einsamen XK120 mit Hilfe eines modernen Porsches....

 

Am Montag dann konnte der XK120 von Georges und yours truly von Willisau nach Uetikon überführt werden, wo ich alsbald die (ziemlich) kranke Lichtmaschine ausbaute und bei Joschi Palotas gegen eine Gesunde austauschte.

xk 003

xk 004

Zwischenhalt in Wolhusen und re: Abkühlung nach einer heissen Rückfahrt

 

Wie die Bilder zeigen, schlug nun der Zeiger des Ampéremeters wieder aus wie es sich gehört, und das Ladekontroll-Lämpchen erlosch ebenfalls ab ca 1000 Rpm. Alles wieder im Lot….

xk 005

xk 017

Alte (links), (ziemlich zerschlissener Anblick und Zustand) und rechts revidierte Lichtmaschine, ready for action....

 

xk 008

...und so hätte es bereits in der Freitag Nacht aussehen sollen!

 

Etwas anders präsentierte sich die Situation beim Mini:

mini 001

Nach einer Tiefenreinigung präsentierte er sich wieder wie aus dem Showroom – nur bremsen tat das Auto inzwischen nicht mehr….

 

Also folgte logischerweise die grosse Zerlegung der Bremsen, die Unschönes zutage förderte: völlig nasse, von Bremsflüssigkeit durchtränkte Komponenten innerhalb der Trommeln….

mini 003

mini 002

mini 004

Üble Zustände im Innern der Vorderrad-Bremsen....

 

Da es sich absolut nicht lohnt, Bremszylinder zu revidieren, erhielt das Auto einen kompletten Satz neuer Komponenten. Dass die Repro-Zylinder um 0.1mm nicht auf die Bremsankerplatte passten, ist eine andere Geschichte – dazu nur so viel: Irgendwann schloss mir Iris die Garagentür, um die Nachbarschaft zu schonen….

xk 006

Viele schöne neue Komponenten (damit sind nicht meine Werkstattfinken gemeint.....)

 

mini 005

mini 006

Bedingt durch eine gewisse Enge: kreatives Puff in der Garage....

 

mini 007

Lohn der Mühen: die Bremsen sehen zumindest aus wie neu - damit sie auch so funktionieren, musste zusätzlich auch noch der Hauptbremszylinder gewechselt werden....

 

Anschliessend bremste es wieder, aber irgendwie noch immer nicht so ganz überzeugend (siehe Bericht Weekend).

 

Erst nach dem Tausch des Hauptbremszylinders (natürlich speziell für diesen Jahrgang, aufzutreiben bei keinem der bekannten Spezialisten). Aber, kurz vor dem Verzweifeln kam Bruno mit dem Ratschlag, es doch bei Nik’s Garage zu versuchen – und siehe da: dort gab es einen! Nach dem Einbau der offensichtlichen Rarität ist nun endlich wieder alles so wie der Hersteller es sich vorgestellt hat.

 

Yours very sincerely

Urs

 

Weitere Galerien der Teilnehmer (Smartphones)

Ueli's Impressionen

Kevin's Eindrücke seiner ersten CCC Nachtfahrt