November 2020
Uetikon, 30.12.2020
Dear Classic Car Driver
Es war nicht eben ein sonniger Herbsttag, der da am Morgen des 4. Oktober vor sich hinnieselte.
Aber die letzte Ausfahrt vor dem Winter wollten wir uns denn doch nicht von den atmosphärischen Verhältnissen vermiesen lassen und enterten den MG (leider war es mir wegen meines lädierten Fahrwerks nicht vergönnt, ein eigenes Auto zu fahren, und so chauffierte mich meine beste Ehefrau von Allen in ihrem Liebling).
Wie uns ging es offensichtlich noch zahlreichen weiteren CCC Mitgliedern, jedenfalls war der Parkplatz vor dem Restaurant Waldegg am Ricken erfreulich gut mit Classic Cars belegt – und die Crews lauschten allesamt, gut gelaunt, den Anweisungen des Organisators (der es sogar fertiggebracht hatte, die Erlaubnis zu erhalten, die alte Rickenstrasse von der Passhöhe nach Wattwil passieren zu dürfen….).
Start im Morgengrauen/Fahrt via Schwägalp im Gischtnebel/Aufstellung in Appenzell/der Sonne und Liechtenstein entgegen
Im stetigen Gischtnebel des Vordermannes bewegte sich der Classic Car Worm Richtung Osten – ohne Störungen, wie es sich für die gepflegten Autos unseres Clubs gehört, um nach Erklimmer der Schwägalp, wo wir dem ersten Schnee bereits verdächtig nahe kamen, schliesslich auf dem eigens für uns reservierten Dorfplatz in Urnäsch Aufstellung zu beziehen. Ein schöner Anblick, den sich auch zahlreiche Passanten auf ihre Netzhaut (und Handysensoren) bannten.
In der Zwischenzeit waren die Appenzeller Wettermacher einsichtig geworden und verzichteten zusehends auf den Wolkenteppich, sodass wir die Weiterfahrt bei praktisch reinem Sonnenschein unter die Räder nehmen konnten.
Frisch und unternehmungslustig nach Kaffee und Gipfeli setzte sich der Tross wieder in Bewegung, Richtung Appenzell – Eichberg – Oberriet – Sennwald – Bendern (siehe Karte), wo das Mittagsmahl unser harrte.
Mittagessen und Verschiebung ins Museum
Nach erfolgter Tilgung des letzteren war es dann sozusagen nur noch ein motorisierter Katzensprung bis zum Tagesziel, einer Art von privater Sammlung von Allerlei – von der Nähmaschine/Schuhleisten/Bein-Orthese/Autos (auch hier reicht die Auswahl von Rolls Royce bis Jeep)/Grammophone bis zu Kühlergrills war sozusagen alles vorhanden, was alt und schön ist – und irgendetwas mit Technik und/oder Handwerk zu tun hat.
Der stolze Besitzer gab uns bereitwillig Auskunft über alles, was wir zu seiner einmaligen Sammlung wissen wollten, obschon wir ihn offensichtlich von seiner Sonntagsbeschäftigung abgehalten haben, nämlich einen undichten Vergaser zu reparieren.
Eigentlich hätte man mühelos den ganzen Tag hier verbringen und geniessen können – aber wie immer: wenn es am schönsten ist, muss man aufhören (auf den Nachsatz verzichte ich ausnahmsweise….).
Museum der Kuriositäten - beinahe alles ist hier zu finden....
Selbstverständlich dürfen auch bei diesem Beitrag die Bilder von Christian nicht fehlten - herzlichen Dank für Deinen Beitrag!
Grossen Dank an Rainer, Du hast uns einen schönen und würdigen Abschluss einer Saison offeriert, die sehr holprig begonnen hat!
Yours very sincerely
Urs