Programm

Hier geht es zum Jahresprogramm 2022 / 2023 des Classic Car Club Horgenberg.

Weiter...

Kontakt

Für Fragen und Anmerkungen stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung.

Weiter...

Technical Section

(Hoffentlich) nützliche Tips, Tricks und Kniffe.

Weiter...

Oktober 2018 Jubiläumswoche

week titel

Uetikon, 22.11.18

Dear Classic Car Driver

Die Jubiläumswoche hielt, was ihr Name versprach:

Es war grossartig, im Kreise von Freunden mit unseren alten Autos eine Region des Südtirols zu erkunden, die den Meisten von uns noch nicht bekannt war.

Als Basis war das Hotel Bergschlössl in Lüsen geradezu ideal – die schmalen Strassen begannen sozusagen vor der Haustür, Unterkunft, Verpflegung und Gastfreundschaft waren sensationell.

Für Abwechslung war in jeder Hinsicht gesorgt: Strassen von breit und komfortabel bis eng und gewunden, Wetter von strahlendem Sonnenschein bis Nebel und Regen, Fahr- Wander- (!) und Kulturtage, einzelne Pannen, die höchstens vorübergehend zu etwas Aufregung führen konnten, keine Unfälle (in dieser Beziehung brauchts tatsächlich keine Abwechslung….) – kurz, es war der perfekte  Hochgenuss für Classic Car Liebhaber, was uns in dieser Woche von Chrigle und Wernie geboten wurde.

Sonntag, 2. September 2018

so02 titel

Erste Etappe

0309 004

Es hatte so gut begonnen.

Pünktlich und trockenen Reifens traf das E Team Graf auf dem Parkplatz Bergsboden ein, wo sich nach und nach alle weiteren Teilnehmer ebenfalls einfanden (Splittergruppen waren bereits unterwegs oder sollten später dazustossen).

Ebenso pünktlich erfolgte nach kurzem Briefing des Organisators der Start Richtung Osten. In Eschen wurden die Tanks der Classic Cars nochmals mit gutem Schweizer Super aufgefüllt – und hier fiel dem Schreibenden das Fehlen seines Geldbeutels auf. Auf die Schweissausbrüche, die mich befielen, will ich nicht weiter eingehen, nur so viel: an den männlichen Wechseljahren lagen sie nicht….

Ein kurzes Telefonat mit der Gaststätte Bergsboden bestätigte meinen Verdacht: ich hatte meine Barschaft auf der Theke liegen lassen, und alldorten hatte sie die Wirtin in Verwahrung genommen. Naja, was blieb anderes, als nochmals zurückzufahren und das Portemonnaie abzuholen?

Immerhin ging die Reise glatt, die Touristen waren noch nicht unterwegs, und so konnten wir am Arlberg wieder zum Tross stossen, ohne dass sich eine Verzögerung des Progammes ergeben hätte.

{gallery}Monatsbriefe/2018/1810/0209/01/{/gallery}

Eintreffen auf dem P der Bergsboden-Raststätte, Start, Tankhalt in Eschen

Zweite Etappe

0309 031

Mit genügend Kaffee wieder aufgepeppt konnte die Fahrt alsbald wieder aufgenommen werden. Via Arlbergpass – Oetztal wurde der Kühtaipass in Angriff genommen (das Timmelsjoch mussten wir zu unserem Verdruss wegen eines Velorennens umfahren…).

Selbstverständlich waren die Meisten inzwischen bereits wieder von Hunger geplagt, sodass im Anstieg zum Pass der (geplante) Mittagshalt erfolgte.

 

{gallery}Monatsbriefe/2018/1810/0209/02/{/gallery}

Tankhalt in Eschen, Znüni am Arlberg mit Christian bei der Ölstandskontrolle, scharf beobachtet von Clubfachleuten

Dritte Etappe

0309 058

Nach verspeistem Mahl fuhr sichs dann weiter auf krummen und teilweise ordentlich engen Strassen Richtung Brenner, wo unser Fortkommen doch ziemlich heftig verzögert wurde – ein Stau an sich ist ja etwas äusserst mühsames, weswegen ich gerne auf eine Schilderung desselben verzichte….

Glücklicherweise fand sich eine Verpflegungsstätte am Wegrand, sodass wir zumindest eine angenehme Wartezeit verbringen konnten. Der Tross allerdings wurde auseinandergerissen, da die Ungeduldigen lieber im Auto auf der Autobahn als in der gemütlichen Gaststube warten wollten.

Dem E Type bekam das Stop-and-Go auf der Brenner-Autobahn gar nicht gut, kurz vor Brixen fiel mir in der inzwischen eingebrochenen Dämmerung die stetig leuchtende Ladekontroll-Lampe auf, die durch kein Manöver dazu zu bewegen war, auszulöschen (ausser durch Abstellen des Motors, aber dies war über kurz oder lang, je nach Steigung, dem Fortkommen etwas hinderlich). Auch der Zeiger des Ampèremeters verharrte unbeirrt im D-Bereich… Beim nächsten Tankhalt in Brixen suchte ich auch vergeblich nach einer einfach zu behebenden Ursache, wie beispielsweise einem wegvibrierten Stecker – wäre ja viel zu schön und zu einfach gewesen….

So musste ich möglichst stromsparend, das heisst, ohne Licht zwischen zwei Kameraden, die letzten Kilometer nach Lüsen absolvieren, was die relativ neue Batterie zum Glück klaglos durchhielt. Aber es war schon beruhigend, das Auto endlich neben einer Steckdose in der Parkgarage abstellen zu können….

Nun ja, irgendeine Lösung würde ich schon finden, aber das hatte Zeit bis morgen.

Im Hotel wurden wir von den Bättigs begrüsst, die bereits die ganze vorhergehende Woche unterwegs gewesen waren, und die auch schon ansatzweise Schwimmhäute zwischen den Fingern aufwiesen – und natürlich nun auf Wetterbesserung hofften.

Zuerst bezogen wir nun unser Zimmer und machten es uns nach PD/ID etwas gemütlich, bevor wir uns zum ersten von mehreren ausgezeichneten Abendessen in bester Laune wieder besammelten.

Wie es so schön heisst: müde, aber glücklich….

{gallery}Monatsbriefe/2018/1810/0209/03/{/gallery}

Patrick am Kontrollieren der Räder, Mitagsverpflegung, Zvierihalt mit Touristenbus, Stau am Brenner

Montag, 3. September

{gallery}Monatsbriefe/2018/1810/0209/17/{/gallery}

Hotel Bergschlössl

 

Nachdem sich alle aus den Federn geschält und sich am phantastisch reichhaltigen Frühstückbuffet erlabt hatten, kamen die Classic Cars an die Reihe:

Ölstands- und Wasserkontrolle, Luft in den Reifen kontrollieren, Bremsflüssigkeit kontrollieren – und was sonst noch so alles gemäss Owner’s Manual dazugehört zur Daily Routine…

mo03titel

Ich für meinen Teil begann in der Welt herumzutelephonieren, um einen Ersatz für den beinahe neue Alternator zu suchen, der in für Chinesenschrott üblichen Art den Geist aufgegeben hatte. Dies war allerdings, wie sich zeigen sollte, nicht so ganz einfach, sollte aber laut Joschi, der guten Seele aller verzweifelten Jaguaristen, möglich sein. Da der Strom der Batterie wohl kaum für einen weiteren Tag Fahr-Aktivität reichen würde, offerierte uns Georges grosszügigerweise seinen New Mini, bis ich ein Ladegerät auftreiben konnte.

{gallery}Monatsbriefe/2018/1810/0209/04/{/gallery}

Kleine Runde um den Brixner Hausberg

So machten wir uns denn auf den Weg, auf die „Kleine Route“, wie sie Wernie nannte, nämlich um den Plose. Oben im Bereich des Bergrestaurants herrschte allerdings Verkehr wie am Zürcher Bellevue um 8 Uhr, sodass wir beschlossen, die Brotzeit anderswo zu verbringen.

 DSC2469 Bildgre ndern

Anschliessend verteilten sich die CCCler, Christian und Monique fuhren mit dem Bus nach Brixen, seine photographischen Eindrücke können in der nachfolgenden Galerie bewundert werden.

{gallery}Monatsbriefe/2018/1810/0209/05/{/gallery}

Ich konnte glücklicherweise in der Dorfgarage ein Ladegerät ausleihen, sodass ich den E Type für den Dienstag sicher wieder fit machen konnte, denn dann war die grosse Runde geplant.

Dass in dieser Garage, es sei im Übrigen angemerkt, auch Traktoren, Baumaschinen und ähnliches mehr repariert werden, kam einem gewissen MGB GT zugute: einerseits war der Grund für das gelegentliche Aussetzen auf der Hinreise in Form eines völlig verstopften Benzinfilters schnell gefunden und dank eines passenden Ersatzteils entsprechend schnell behoben.

garage 0001

Der verstropfte Benzinfilter, Ernst gibt sich entsetzt

 

garage 0002

Dito, in Nahaufnahme - man wundert sich, dass da noch Most durchfloss...

 

garage 0003

Einbau des neuen Filters

 

Weniger schnell ging das Entlüften der Kupplung: nämlich gar nicht…. Ein Wechsel der Dichtungen in den Zylindern über Nacht durch den offensichtlich talentierten Mechaniker schaffte dann aber definitiv Abhilfe, sodass das Fahrgefühl im Anschluss ein völlig neues war!

garage 0004

Der erste Entlüftungsversuch

 

 

garage 0005

garage 0006

Ernst am Pumpen - leider ohne Erfolg...

 

 

Nebenbei konnte männiglich sich an einem typischen Garagen-Kalender ergötzen, der nicht ganz jugendfrei daherkam. Es ist hier die entschärfte Variante zu sehen, für das Original wende man sich bitte an die Garage in Lüsen…..

garage 0007

Der berühmte Kalender....

Dienstag, 4. September

di04titeL

Für heute war die grosse Tour angesagt, was natürlich hiess, dass die Classic Cars in Top Condition zu sein hatten (im CCC ja eigentlich eine Selbstverständlichkeit – allfällige Pannen geschehen selten „due to neglect“).

Es war aber dennoch beruhigend zu sehen, dass alle Lämpchen am Ladegerät grün leuchteten, so dass ich damit rechnen konnte, ohne Fremdstrom über die Pässe zu kommen. Frohgemut startete ich also meinen alten Kämpen und reihte mich erwartungsvoll in die Kolonne ausserhalb des Hotels ein. Um möglichst keine ungewollten Umwege fahren zu müssen und auch, um möglichst viel von der Gegend zu erfahren (im wahrsten Sinne des Wortes) hatten wir mit Matthias einen äusserst kompetenten Führer bei Wernie an Bord.

DI04A

Zügig, wie immer, wenn der Sternenberger an  der Spitze fährt, schlängelten wir uns durchs Lüsnertal übers Würzjoch an Teer- und sonstigen Strassenbaufahrzeugen durch teilweise dichten Staub via Abtei - Corvara zum Grödnerjoch, wo uns ein weiblicher Feldwebel in ordentlich harschem Tonfall buchstäblich auf die Plätze wies….

DI04A1

Die Aussicht, die sich hier oben bietet, ist wahrhaftig grandios – siehe Bilder! Zudem war uns, wie man sehen kann, das Wetter äusserst hold – die Stoffdachfahrer konnten dasselbe problemlos den ganzen Tag über verstauen und das volle Panorama während der ganzen Fahrt geniessen – so sie denn wollten….

{gallery}Monatsbriefe/2018/1810/0209/06/{/gallery}

DI04 004

Kaffeehalt auf dem Grödnerjoch (2121müM). Fredi verliert den Deckel des Bremsflüssigkeitsbehälters in den Tiefen des Motorraums - auch die Goldschmied-Hände können diesen nicht ans Licht befördern. Dazu bedarf es der feinen Finger von Brigitte, die, gepaart mit dem nötigen Geschick den ersehnten Erfolg verbuchen kann.

Nachdem wir alle wieder oben re- und unten dehydriert waren, ging die Tour mit unverminderter Härte weiter via Passo di Falzarego.

DI04B1

Immer wieder zeigte uns unser Führer wo überall in dieser Gegend die sinnlosen Scharmützel und Schlachten des Ersten Weltkrieges getobt hatten, oftmals über Wochen und Monate, nur, um vielleicht ein paar Meter Fels (zurück) zu gewinnen. Dabei wurden den Soldaten bekanntlich unglaubliche Strapazen abverlangt – man denke beispielsweise ans Postitionieren einer schweren Kanone auf einem Berggipfel auf über 3000m ü M….

{gallery}Monatsbriefe/2018/1810/0209/07/{/gallery}

Aussicht auf dem Falzarego - Verpflegungshalt - noch immer können die Spuren des intensiven Beschusses und den Sprengungen am Berg neben der Seilbahn erlannt werden.

Irgendwo fanden wir denn schliesslich sogar noch eine Gaststätte, die bereit war, uns zu verpflegen, bevor wir schlussendlich wiederum über das Würzjoch ins Bergschlössl zurückkehrten – nicht allerdings, ohne zuvor die Tanks mit dem besten „Most“, den die Gegend zu bieten hatte, gefüllt zu haben.... – man weiss ja nie, wann die nächste Tankstelle kommt, die noch Super führt.

DI04B

Die Batterie des E Type hatte ihren Dienst einwandfrei verrichtet und wurde alsbald wieder an den Strom angeschlossen – so ähnlich muss einem Tesla-Fahrer zumute sein, der nie weiss, ob er auch wirklich am Ziel ankommen wird…. Nur ist in letzterem Fall das Laden so simpel nicht.

DI04C

Aussicht aus dem Hotelzimmer nach der Rückkehr - auch nicht so übel.....

Wiederum fand auch dieser Abend seinen würdigen Abschluss bei einem vorzüglichen Nachtessen.

Mittwoch, 5. September

05mititel

Ruhetag – oder: Tag zur freien Verfügung.

Wir beschlossen, den E Type ruhen zu lassen und mit dem Bus nach Brixen zu fahren, um dort ein wenig zu flanieren und zu photographieren.

brixen pano 003

brixen pano 004

brixen pano 002

 

 

Das Resultat dieser Bemühungen ist untenstehend zu sehen:

brixen pano 001

Der wunderschöne Platz vor der ebenso wunderschönen Klosterkirche

{gallery}Monatsbriefe/2018/1810/0209/08/{/gallery}

brixen pano 005

Im Klostergarten liessen sich prächtig die Füsse hochlagern....

 

Die Naturfreunde unter uns schnallten sich die Wanderschuhe unter die Füsse und wanderten inmitten von Horden weiterer Vertreter gesunder Lebensweise bei schönstem Wetter den Höhenweg oberhalb des Dorfes (die Angaben bezüglich Anzahl Mitwanderer variiert allerdings beträchtlich je nach Autor und Sichtweise….).

cn

{gallery}Monatsbriefe/2018/1810/0209/09/{/gallery}

Am Nachmittag war es so warm, dass das Brixen-Detachement sich sogar dem (Sonnen-)Bad hingeben konnte – ein geruhsamer Tag also.

Zu meiner Überraschung kam tatsächlich das heissersehnte DHL-Paket im Hotel an – und war beinahe von der Reception refüsiert, respektive retourniert worden, da die Damen zufällig selber eine DHL-Sendung erwarteten, mit einem Alternator nichts anzufangen wussten und sich dachten, es handle sich um einen Irrläufer (obschon mein Name laut und deutlich auf dem Adress-Etikett zu lesen war...).

Wäre ich in meiner Ungeduld nicht fragen gegangen, wäre das Ding wohl wieder nach Holland zurückgeschickt worden….

Allerdings half die Tatsache, dass ich den neuen Alternator bald schon eingebaut hatte, auch nicht viel, denn die Situation im Cockpit (und demzufolge auch im Stromsystem des E Type) hatte sich absolut nicht verändert: höhnisch grinste mich nach wie vor die blöde Ladekontrollampe an.

Ein weiteres Telephon mit Joschi folgte, der mir partout nicht glauben wollte, dass mein (früher 4.2 litre) E Type erstens kein Alternator-Relais hat, sondern direkt über das Zündschloss schaltet, und zweitens, dass wirklich (nach Durchführen der relevanten Tests) auch der Regler den Geist aufgegeben hatte. So etwas kann wohl nur mir passieren…

Aber Joschi reagierte schnell und effizient: bald darauf bestätigte er mir, ein neuer Regler wäre bereits unterwegs – und ich möge ihm doch bitte Bescheid über das Resultat rückmelden.

Na dann – eben nochmals ein Tag an der Batterie ohne Ladung unterwegs…. Dies konnte mich allerdings absolut nicht mehr beunruhigen, der Durchhaltetest war ja bereits bestanden.

luesen hdr

Etwas surreale Abendstimmung über dem Lüsner Tal....

Donnerstag, 6. September

Nach einem Fahr- und einem Wander-/Frei- Tag folgte nun selbstverständlich der Kultur-Tag.

Leider hatten uns bereits 2 Teams verlassen, da sie wichtigere Pflichten als der CCC (gibts denn diese tatsächlich???) nach Hause zurückbeorderten.

do06titel

Für den harten Kern war heute die Besichtigung des Schlosses Rodeneck geplant, zu seiner Zeit einer der grössten und stärksten Wehrburgen.

Unterwegs erfolgte ein Zwischenhalt in der Lüsner Dorfgarage, die Gelegenheit bot, weitere kulturelle Höhepunkte aus Italien/England, nämlich die 2 heissen Restaurationsobjekte, die auf dem Hinterhof vergammelten, einer genaueren Inspektion zu unterziehen:

 DSC1587 Bildgre ndern

 alfa 001  alfa 002
 alfa 003  alfa 004
 alfa 005

Eine Restauration wäre hier auch für ambitionierte Alfisti ein wohl

unmögliches Unterfangen - das Auto ist so ziemlich tot.....

Nicht wesentlich beser im Schuss präsentierte sich diese Innocenti Mini - auch wenn er auf einem Podest steht....

 mini 007  mini 002
 mini 006  mini 005

In der Tat, als imposantes Bauwerk thront das Schloss Rodeneck hoch über dem Tal, in der damaligen Zeit sicherlich mit Gewalt nicht einnehmbar. Eine engagierte Führerin erläuterte uns die wechselvolle Geschichte dieses Baues, der wie praktisch alle diese Schlösser und Burgen, über die Jahrhunderte unzählige Erweiterungen und Umbauten erlebt hat.

Als kurze Einleitung möge der Wikipedia-Eintrag dienen:

"Die Burg liegt von der Pustertaler Straße zwischen Schabs und Mühlbach her gut sichtbar langgestreckt auf einer schmalen Felsnase, die auf drei Seiten steil zur Rienzschlucht abfällt.

Sie wurde in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts von Friedrich I. von Rodank errichtet und bestand ursprünglich wohl nur aus Wohnturm und Palas. Die Herren von Rodank waren ein bedeutendes Ministerialengeschlecht, das bis zu seinem Aussterben um 1300 im Besitz der Burg blieb. Danach war sie fast 200 Jahre unter landesfürstlicher Verwaltung, bevor sie 1491 an die Freiherren (und späteren Grafen) von Wolkenstein-Rodenegg überging, die die Anlage im 16. Jahrhundert vergrößerten und schlossähnlich ausbauten. Der Begründer der Linie Wolkenstein-Rodenegg war Oswald von Wolkenstein; seine Nachkommen sind noch heute im Besitz der Burg.

Schloss Rodenegg ist heute in gutem Zustand; ein Teil ist sogar noch bewohnt. Im Inneren befinden sich ein Museum und Originalmöbel aus der Zeit der Spätrenaissance. Die Hauptattraktion ist der 1972 entdeckte und daraufhin freigelegte Freskenzyklus zum Iwein-Epos von Hartmann von Aue, der als die älteste profane Wandmalerei im deutschen Sprachraum gilt (geschaffen zwischen 1200 und 1230).

Sehenswert sind auch die Burgkapelle zum Hl. Michael, der Waffensaal, die Backstube, das Verlies, der Schlossgarten und das so genannte Lauterfresserloch, ein enges Verlies, in dem einst Mathias Perger, der sagenumwobene Lauterfresser (wegen seiner Vorliebe für „Lauteres“ = Suppen), gefangen gehalten wurde. 1645 wurde gegen ihn auf Schloss Rodenegg ein aufsehenerregender Prozess geführt, in dem er wegen Hexerei zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt wurde."

 

Leider befanden sich einzelne Räume im akuten Stadium einer Restauration und konnten so nicht in ihrer vollen Pracht bestaunt werden. Dies allerdings tat dem Interesse der Zuschauer keinen Abbruch.

{gallery}Monatsbriefe/2018/1810/0209/10/{/gallery}

Parkieren auf dem Dorfplatz - Schlosseingang mit Zugbrücke und Wachhund, der uns auf Schritt und Tritt folgte. Schlosshof, Aussicht über das Tal. Schlosskapelle mit wunderschönen Fresken. Waffenkammer mit den Rittern Marcellus und Patricius. Geschmückte Räume, leider wegen Restaurationsarbeiten nicht in voller Pracht zu bewundern. Erholung beim Dessert, Heimweg.

Im Dorf konnten wir uns dann schliesslich bei einem typischen Südtiroler Dessert von den Strapazen der Führung erholen, bevor wir uns über die gewundene Strasse der Lüsner Alm wieder auf den Heimweg ins Hotel machten.

Nachfolgend Brigittes Impressionen von diesem Ausflug:

{gallery}Monatsbriefe/2018/1810/0209/18/{/gallery}

 DSC1692 Panoramamod2 Bildgre ndern

Heimfahrt über die Lüsner Alm - offenbar ist leider der Sensor nass geworden....

meran

Christian und Monique zogen eine Stadtbesichtigung von Meran vor, die entsprechende Bilddokumentation kann untenstehend bewundert werden:

{gallery}Monatsbriefe/2018/1810/0209/11/{/gallery}

Freitag, 7. September

fr07titel

Ein weiterer Tag, an dem wir tun und lassen konnten, was wir eben gerade im Sinn hatten, stand uns bevor. Angesichts des nicht eben einladenden Wetters konnte erwartungsgemäss keine einheitliche Lösung gefunden werden, und so zerstreute sich die Truppe, um verschiedenen Aktivitäten nachzugehen.

Wir für unseren Teil schlossen uns dem Reiseleiter an auf der Suche nach Sonne und Aussicht. Dieses Vorhaben war allerdings nicht sonderlich erfolgreich – mit konsequenter Bosheit verhüllten sich im Villrösstal die Geislerspitzen (Hausberge des jungen Reinhold Messmer) hinter dichten Wolken… Dafür konnten wir auf der Rückreise via Afers eine ausgezeichnete Buchweizentorte geniessen. Und diese war die Reise durchaus wert!

Zurück im Hotel fand sich denn auch der sehnlichst erwartete Regler für den E Type, der alsbald den Platz des defekten Cousins einnahm. Nun ja, spannend wars nicht wirklich, kaum war der Motor gestartet, erlosch die Ladelampe – und die Nadel des Ampèremeters bewegte sich endlich zwischendurch auch wieder nach rechts… Der erfolgreichen Heimreise konnte von dieser Seite also nichts mehr im Wege stehen.

 DSC1221 Bildgre ndern

Marcel und Brigitte hatten sich auf Spurensuche von Reinhold Messner in dessen Museum gemacht und dieses Vorhaben auch erfolgreich umgesetzt. Die Rückreise führte sie via Bärenhotel, wo nicht etwa Bären vor dem Eingang standen, sondern BMWs, zwei Kleine und ein Grosser. Der freundliche Hotelier liess es sich nicht nehmen, ein gemeinsames Portrait mit Dame und MG zu schiessen…

Zu guter Letzt landeten die Beiden in Bruneck, und, als Besonderheit, in dem sich dort aufhaltenden Speckmuseum, wo der Himmel nicht voller Geigen, sondern, man siehts auf den Bildern, voller Speckseiten hängt…..

{gallery}Monatsbriefe/2018/1810/0209/13/{/gallery}

Nachfolgend der Reisebericht von Marcel mit anschliessender Bildergalerie von Brigittes iPhone (auf Bild klicken!)

bruneck 0009 Bildgre ndern

{gallery}Monatsbriefe/2018/1810/0209/20/{/gallery}

Im Hotel zurück rüsteten sich alle für den gemeinsamen Schlussabend. Zu dieser Gelegenheit schien kurz auch die Sonne wieder durch ein Loch in den Wolken.

Schlussabend

 DSC1729 Bildgre ndern

Ehre, wem Ehre gebührt, in unserem Fall Chrigle und Wernie Thoma.

Alois liess in einer launigen Rede die Woche Revue passieren, Christian überreichte unseren Organisatoren eine Kiste vom Feinsten, was das Hotel zu bieten hatte.

Wernie war ob so viel Ehrbezeugung derart gerührt, dass er bisweilen sogar die Augen für den Photographen geöffnet hielt (ich will an dieser Stelle darauf verzichten die Anzahl misslungerner Aufnahmen - mit geschlossenen Augen - zu nennen.....)

{gallery}Monatsbriefe/2018/1810/0209/12/{/gallery}

Gemütliches Beisammensein auf der Terrasse zur Laudatio beim Apéro. 

Mit einem letzten, wie immer ausgezeichneten, Abendessen nahm auch dieser Tag sein würdiges Ende.

Samstag, 8. September

Rückreise

sa08titel

Lange wurde am Freitag Abend darüber diskutiert, auf welcher Route und wann wir wohl am besten zurückreisen würden, um möglichst dem Meraner Stau und dem Touristenstrom auszuweichen.

Die Meisten entschlossen sich dazu, möglichst früh abzureisen und die gleiche Route zurückzufahren, auf der wir am letzten Sonntag angereist waren. So hiess es denn früh aufstehen und die Morgenverrichtungen zügig hinter sich zu bringen.

Der Lohn der Bemühungen waren denn auch tatsächlich beinahe leere Strassen, sogar über den Brenner. Auch die Fortsetzung der Route war sozusagen ereignislos, nach einem Kaffeehalt am Kühtai und einem weiteren solchen zur Einnahme des Mittagessens am Arlberg erreichten wir zügig heimatliche Gefilde.

{gallery}Monatsbriefe/2018/1810/0209/14/{/gallery}

Rückreise auf der gleichen Route wie bei der Hinreise - mit Verpflegungshalten ebenfalls an den gleichen Orten.

Marcel und Brigittes Route war leicht verschieden und beinhaltete den Besuch des höchstgelegenen Motorradmuseums Europas – ein Klick auf das Bild zeigt, wie sie die Rückreise erlebt haben:

MARCEL

{gallery}Monatsbriefe/2018/1810/0209/19/{/gallery}

Motorradmuseum (Marcel):

{gallery}Monatsbriefe/2018/1810/0209/16/{/gallery}

 

Die gleiche Routenwahl wurde von Christian und Monique gewählt: Sie besuchten allerdings das Motorrad-Museum nicht – zum allgemeinen Erstaunen reisten offensichtlich auch sie problemlos, jedenfalls trafen wir die Beiden in Stuben am Arlberg wieder….

sacn 002

sacn 004

sacn 005

BMW Erlkönig, dessen Fahrer sich offensichtlich wenig um den übrigen Verkehr zu kümmern schien. Jedenfalls war sein Fahrstil offenbar eher fragwürdig......

Schlusspunkt

 DSC1267 Bildgre ndern

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, danke ich im Namen aller Teilnehmer den unermüdlichen Organisatoren Chrigle und Wernie ganz herzlich für den riesigen Aufwand, den sie für uns sehr erfolgreich betrieben haben!

Es war eine unvergessliche Jubliäumswoche und ganz im Sinne unseres Classic Car Club Horgenberg!

Ich bedanke mich bei Christian dafür, dass er mir seine Bilder zur Verfügung gestellt hat, sowie auch Marcel für seinen Beitrag!

 DSC2544 Bildgre ndern

Auf CCC 50!

Yours very sincerely

Urs