Programm

Hier geht es zum Jahresprogramm 2022 / 2023 des Classic Car Club Horgenberg.

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November 2013

Uetikon, 22.12.13

titelbild nov13 klein

Mit viel Verspätung, aber immerhin….

Offensichtlich habe ich die Technik der Homepage noch nicht vollständig intus, ich bin jedoch guter Hoffnung, dass ich es in nächster Zeit in den Griff kriegen werde. Jedenfalls sind wir schon bald wieder aktuell (zu meiner Entlastung: die Verzögerungen können zum Teil sicherlich auf den Ursprung unseres Clubs zurückgeführt werden, respektive deren Nicht-Funktionieren: die Classic Cars, denen offensichtlich einerseits (wie uns) langsam das Alter zusetzt. Andererseits sind die untauglichen Repro-Teile für einen Grossteil des Ärgers und den Zeitverlust verantwortlich dafür, dass die Homepage hintanzustehen hatte – davon bald mehr an anderer Stelle in dieser Site!).

In gleissendem Sonnenschein trafen sich die unentwegten Classic Car Drivers am 13. Oktober auf dem (wo sonst?) Forch-Parkplatz, um nach intensivem Begrüssungs-Zeremoniell den Weg gen Norden unter die Reifen und die beim Katzensee wartenden Kolleginnen und Kollegen in den Schlepptau zu nehmen.

Weiter gings, nunmehr leider in nebliger Atmosphäre, in flotter Fahrt Richtung Rhein, nach Full, wo das Armee-Museum unser harrte. Zwar militärisch, jedoch für unseren Club, leicht beschämt sei es eingestanden, absolut atypisch pünktlich, wurden unsere Lieblinge  auf dem grossen Platz möglichst photogen aufgestellt und auch gebührend abgelichtet (die entstandenen Bilder sind teilweise so beeindruckend geworden, dass sie Eingang in den Jahreskalender gefunden haben!).

Nach Absolvieren von Rauch- und sonstigen Pausen führten uns zwei enthusiastische und kompetente Führer durch die grosse, mit viel Liebe und Aufwand gestaltete Sammlung, die zwar vorwiegend die Bewaffnung der Schweizer Armee als Thema hat, aber beileibe nicht nur: Sanität, Hufschmiede, Küche und Reparatur-Truppen sind ebenso vorhanden wie eine riesige Sammlung von Zinnsoldaten, die trotz originalen Schlacht-Aufstellungen und -Bewaffnungen seit Jahren vergeblich versuchen, aufeinander loszugehen… Sogar Rost und Restaurationen kommen in diesem Museum absolut nicht zu kurz: seit geraumer Zeit ist ein „dedicated Team“ von Freiwilligen daran, einen Königs-Tiger Tank aus dem 2. Weltkrieg in funktionierenden Zustand zurückzuversetzen, der jahrelang als Versuchsobjekt für die Schweizer Armee diente und anschliessend lange Zeit im Freien verbringen musste – man kann sich den Aufwand vorstellen, der betrieben werden muss. Allein schon der Maibach-Motor, ein technischer Leckerbissen, stellt die Restaurateure vor gröbere Probleme, denn für die High-Tech Mechanik der Dreissiger Jahre sind natürlich längst keine Ersatzteile mehr vorhanden….

Beeindruckend ist immer wieder, wie erfindungsreich die Menschheit in Bezug auf das Umbringen des Gegners ist – besonders in kriegerischen Konflikten, während denen bekanntlich in kurzer Zeit technologische Quantensprünge vollzogen werden, wie sie in Friedenszeiten nie geschehen. Beredte Zeugnisse davon finden sich in der riesigen Sammlung der Kanonen und Geschütze von Oerlikon-Bührle und Mowag, deren gesamte Firmengeschichte sich in diesen Hallen findet. Geradezu pervers mutet mich jedesmal die Tatsache an, dass sich des öftern die gleichen Waffen auf beiden Seiten der Konflikt-Grenze finden, geliefert von derselben Firma….

Genug des Philosophierens – vor allem die männlichen Besucher wurden je nach verbrachter Zeit in der Armee auf Schritt und Tritt an dieselbe erinnert und konnten ungehindert in Nostalgie schwelgen. Naja, soo schlecht war diese Zeit vielleicht doch nicht immer…  Jedenfalls erstand sich der Schreibende, es sei frei und unumwunden gestanden, im Lädeli am Ausgang Bundesziegel und Militärschokolade, um sämtliche Sinne in die Zeit des uniformierten Dienstes zurückzuversetzen.

Dazu trug selbstverständlich auch das Mittagessen bei, das stilecht aus der Gamelle gelöffelt werden musste: originaler Spatz (nun, zumindest einigermassen: das Fleisch war eindeutig NICHT Kuhfleisch der Qualitätsstufe 4c wie einst – es mundete vortrefflich!). Und das Beste war: am Schluss mussten wir nicht einmal, wie früher, mit Seifen-Stahlwatte bewehrt, unsere Essgeschirre selber putzen!

Der Heimweg führte auf gewundenen Wegen auf der deutschen Seite des Rheins, nunmehr im herbstlich-strahlenden Sonnenschein, via Eglisau, Flaach, Buchberg, Effretikon und Schwerzenbach nach Greifensee, wo der Nachmittags-Kaffee einverleibt wurde – und da ja  an diesem Datum noch eitel Sommerzeit herrschte, konnten alle Besatungen das traute Heim noch bei Tageslicht erreichen (und eventuell gar  vor dem Z’Nacht noch das Auto reinigen!).

Dies war dann der Abschluss der Fahr-Saison 2013/14, welche sich einmal mehr ohne grössere Zwischenfälle in die Club-Annalen einreihen kann – mit einer ähnlich grossartigen Beteiligung wie an der Frühjahrs-Anfahrt. Und das macht Freude, zeigt es doch, dass das Interesse an unseren  alten Autos und der Kollegialität im CCC ungebrochen ist!

Yours very sincerely

Urs