Dezember 2012
Uetikon, 25.11.12
Dear Classic Car Driver
Pünktlich auf den letzten Monatsbrief hin bin ich wieder pünktlich (ja, was will man schon gross anderes tun an diesem zwar föhnigen aber ansonsten ziemlich unspektakulären November-Sonntag??
Damit das klassisch-automobilistische Grossereignis des Jahres noch rechtzeitig abgehandelt werden kann, muss dies dringend bei dieser Gelegenheit geschehen:
Richtig, ich meine das Goodwood Revival Weekend von Mitte September 2012, welches, wie an dieser Stelle auch bereits verschiedentlich erwähnt, für tausende Nostalgiker (und nicht nur automobilistische, notabene) die schönsten 3 Tage des Jahres sind. So selbstverständlich auch für Patrik und mich, die wir den Anlass sozusagen von der ersten bis zur letzten Minute ausgekostet haben!
Es mag ja vielleicht etwas abgedroschen klingen, aber es ist tatsächlich so:
Jedes Jahr wird das Revival besser und es gelingt immer weniger, alles mitzubekommen, was man gerne möchte – was hinwiederum schade ist, insbesondere dieses Jahr. Es jagte wirklich ein Höhepunkt den nächsten und dies pausenlos:
Zunächst war da einmal die grösste Ansammlung seit Jahrzehnten von Silberpfeilen (Vorkriegs - Rennwagen von Mercedes Benz und Auto Union, die zu ihrer Zeit alles dominierten) nicht nur statisch, sondern auf der Strecke zu bewundern. Ein Spektakel nicht nur für Augen und Ohren, sondern auch für die Nase, denn der wohl hochtoxische Alkohol-und-weiss-was-sonst-noch enthaltende Treibstoff machte einen beinahe schwindlig.
Dann wurde der leider eben erst verstorbene Carol Shelby geehrt mit einem sensationellen Rennen von hochkarätigen Autos aus seiner Schmiede: die Rede ist selbstverständlich von AC Cobras (Roadster und Coupés).
Dann war da auch die Parade der millionenschweren und inzwischen 50-jährigen Ferrari 250 GTO, die trotz ihres nicht ganz unerheblichen Wertes ganz schön forsch über die Strecke getrieben wurden…
Schliesslich und endlich wurde der „Tribute to Dan Gurney“ begangen – der noch ganz ordentlich fitte „handsome Dan“ wurde mehrmals an der Spitze „seiner“ Rennwagen um den Kurs kutschiert, am Sonntag von Tony Brooks, dem Zahnarzt, der in den Fifties und Sixties sozusagen „zwischendurch“ auch sehr erfolgreich Autorennen bestritt.
Was es sonst noch so alles zu sehen und zu erleben gab, sollen die Bildergalerien zeigen. Es würde jedoch sicherlich den Rahmen dieses Monatsbriefes sprengen, wenn ich auch nur die Hälfte der Bilder zeigen wollte, die ich geschossen habe. So muss ich mich auf eine, hoffentlich einigermassen repräsentative, Auswahl beschränken:
Freitag
Samstag
Sonntag
Wie man unschwer erkennen kann, war die Fülle an Eindrücken wieder einmal mehr beinahe erschlagend! Jedenfalls freuen wir uns bereits jetzt schon wieder auf das Revival 2013!
Ja, nun bleibt eigentlich nur noch, alles Gute für die nicht mehr allzu fernen Feiertage und zum Jahreswechsel zu wünschen – und wie immer
Yours very sincerely
Urs