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Hier geht es zum Jahresprogramm 2022 / 2023 des Classic Car Club Horgenberg.

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(Hoffentlich) nützliche Tips, Tricks und Kniffe.

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Mittwoch, 17. September 2008

Mit vereinzelten Ausnahmen wurde heute der Service-Teil an die Tankstelle in Hafling verlagert – zur hellen Freude des Tankwarts, der wahrscheinlich in dieser Woche seinen Monatsumsatz an lausigem Euro-Sprit verdoppelte (unsere Autos hatten mehr oder minder alle mit Verdauungsschwierigkeiten zu kämpfen: das sogenannte Super entspricht in Italien bestenfalls unserem Normal, kostet aber ziemlich viel mehr; diese minderwertige Flüssigkeit führt zu Leistungsverlust, Mehrverbrauch, Klingeln und Nachdieseln – alles Dinge, die man nicht unbedingt braucht! Es lebe die EU.).

Auf dem Weg vom Hotel zur Tankstelle hatten zu allem Überdruss Fahrtwind und Zentrifugalkraft in einer Art gemeinschaftlicher Aktion die Haftreibung zwischen dem TR-Dach und Wernis Handy überwunden, welches dann irgendwo auf oder neben der Strasse landete und vorerst nicht mehr aufgefunden werden konnte. Nicht allzu sehr zur Freude des (inzwischen ehemaligen) Besitzers, der diesen Umstand ähnlich zu schätzen wusste wie ein Loch im Kopf. Wir Übrigen mussten uns nun hinfort bemühen, mit seinem forschen Fahrstil Schritt zu halten, um mit ihm in Sichtkontakt zu bleiben, dies in der Hoffnung, er schaue ab und zu in den Rückspiegel, um allfällige Lichtsignale wahrzunehmen, an denen unser Konvoi unvermeidlich auseinandergerissen wurde.
Und es war heute gar nicht einmal so einfach, Kontakt zu halten, denn die Route führte über Strassen, die ein langsames Fahren schon beinahe zur Qual machten: Durch das wunderschöne Val d'Ultimo bis nach Bad Lad, dann links die Kehren zum neu ausgebauten Pass hinauf nach Proveis, auf der anderen Seite wieder hinunter zum Lago di San Giustina: absolut ideales Classic Sports Car Revier! Und dies bei strahlend schönem Wetter und gleissendem Sonnenschein.

Staunend mussten Werni und ich an der Spitze des Pulks immer wieder zur Kenntnis nehmen, dass ich wohl doch einige Benzin-Gene weitervererbt habe: obschon Vanessa bis zum Krampf im rechten Arm mehr oder minder stetig den vierten Gang festhalten musste (da er sonst sofort aus seinem "slot" heraus"spickte"), schaffte sie es, immer den Anschluss zu halten, und ihr kleines Wägelchen machte eifrig mit: jedenfalls war es so, dass sie immer schon wieder hinter uns auftauchte, kaum hatten wir einen "Aufhol-Halt" eingelegt.
Über den Gampenpass mit seinen eindrückliche spitzen Felsformationen gelangten wir zurück ins Etschtal und schliesslich über eine weitere, sehr enge und gewundene Bergstrecke zur Mittagsverpflegung nach Obersimian. Hier spürten nicht nur die Autos die Mittagshitze, auch einigen Besatzungsmitgliedern war etwas warm geworden, was zusammen mit einem gewissen Kalorienmangel zu eigentlichen Erschöpfungszuständen führte…. (dies wird jedoch von den Betroffenen aufs Energischste bestritten!).
Jedenfalls wurden wir auf der Imbissterrasse mit einer sensationellen Aussicht bis zu den Dolomiten für die Strapazen entlohnt.

Wie bereits 5 Jahre zuvor war anschliessend selbstverständlich ein Degustationsbesuch der Weinkellereien des Schlosses Schwanburg in Nals Pflicht – wir armen Nicht-Trinker blieben wie üblich auf dem Trockenen und mussten uns mit photographieren die Zeit vertreiben (Fredi suchte zwar offensichtlich unter dem E Type etwas Trinkbares…).

Im Anschluss trennten sich die Wege:
Die Kostverächter unserer Herberge fuhren nach Meran, um sich Alternativverpflegung zuzuführen, währenddem die anderen die beliebte Kurvenstrecke von Terlan nach Vöran unter die Avons (oder Dunlops oder Michelins…) nahmen und sich so den Apero abverdienten.
Oben trafen wir dann auf Patrik, der inzwischen mehr oder weniger in der Direttissima von New York per Flugzeug nach Zürich, mit dem Auto nach Hause und von dort mit seiner Husaberg nach Vöran gebrettert war und uns müde, aber wohlbehalten beim Abendessen Gesellschaft leistete. Da Raymond leider am Morgen bereits den Rückweg hatte antreten müssen, waren wir aber schlussendlich doch wieder komplett.