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Hier geht es zum Jahresprogramm 2022 / 2023 des Classic Car Club Horgenberg.

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September 2017

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Uetikon, 9.9.17

Dear Classic Car Driver

Anlässlich des letzten Hocks geschah die Anfrage nach dem Verbleib der Bilder der Nachtfahrt 2017.

Hier sind sie, mit einigen Erläuterungen versehen, wie immer. Geschossen hat die meisten davon Vanessa, da ich allzu sehr mit dem Pilotieren von Ernst Maurers XK120 beschäftigt war. Wie es dazu kam, soll in der Folge geschildert werden.

Der Treffpunkt war alles andere als glamourös, dafür aber zweckmässig – zudem liess er keinen Zweifel über die erste Etappe der Routenführung offen: Mc Donald's, Glarus.

{gallery}Monatsbriefe/2017/September/01{/gallery}

Verstärkt mit 2 Gastfahrzeugen bewegte sich die Truppe alsbald Richtung Klausenpass, wobei sich das Wetter ganz entgegen den Prognosen (wie so oft in diesem Sommer) zunehmend verschlechterte. Meine Beifahrerin (die Vicepräsidentin, die wegen frisch operierter Hände noch nicht selber fahren konnte) erklärte mir, dass wir mit Vollgas der einzigen Regenzelle der Schweiz entgegenfuhren…

Mit Schwung erklomm der Morris dank neu modifizierter Vergaser die ersten Kehren bis zum Urnerboden, wo es dann so langsam feucht wurde. Auch die Kühe und deren Exkremente nahmen zusehends an Dichte zu, bis schliesslich die Strasse vor lauter Regen und Nebel kaum mehr zu erkennen war und Vanessa nach der Passhöhe vorausrennen musste, um die Kühe von der Strasse zu verscheuchen….

Schon machten wir uns Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Niederschläge, als sich die vermaledeite Regenzelle auf wundersame Art vermehrte und uns mit einer weiteren Sturzflut bedachte – Ernst suchte nun notfallmässig eine Unterkunft, um das Dach seines XK zu schliessen!

Ob es das Wetter war oder Joseph Lucas ist im Moment der Niederschrift noch nicht bekannt, jedenfalls quittierte der Gast-Spitfire den Dienst und musste frühzeitig nach Hause.

Wir hingegen erklommen die Schöllenen und den Furkapass, um uns bei Baschi in Geschinen auf das Abendessen zu freuen.

{gallery}Monatsbriefe/2017/September/02{/gallery}

Als nach einer halben Stunde noch immer 3 Autos fehlten, wurden wir jedoch langsam unruhig – noch mehr so, als wir schliesslich erfuhren, dass diese inzwischen als Folge von unglücklichen Verkettungen von Missverständnissen, Unaufmerksamkeiten und ungenauem Roadbook in Guttannen angekommen waren.

Nun, kurz und gut, nach ca einer Stunde waren sie wieder bei uns und konnten sich ebenfalls die Bäuche füllen – wir hatten ja noch einige Kilometer vor uns….

Der Pannenteufel war diesmal weiterhin kräftig am Werk:

Ernst’s XK wollte zeitweise nicht mehr so richtig bremsen, sodass dieser die Tafelrunde vorzeitig verliess, um den Nufenen ohne Stress absolvieren zu können.

Meinen sonst treu ergebenen Morris verliessen seine Kräfte bereits nach den ersten Kehren des Passes – durchgebrannte Kopfdichtung…

Dies war final, was so viel bedeutete wie Stehenlassen (wenigstens hatten wir Glück im Unglück, wir rollten wieder den Berg hinunter nach Ulrichen, wo sich auch gleich der TCS-Stützpunkt befand, und ich konnte dort mein Autöli in der Obhut des Garagisten lassen. Des weiteren war unser Glück, dass nicht alle einen Copiloten bei sich hatten, sodass Vanessa und ich als Passagiere weiterreisen konnten….

Weiter gings via (zweiter Anlauf) Nufenen – Locarno - Centovalli zum Simplon. Diesen durfte ich in der Funktion des Fahrers in Ernsts XK überqueren (siehe Einleitung) – auch dieser alte Kämpe zeigte Ermüdungserscheinungen: neben den etwas gewöhnungsbedürftigen Bremsen, die uns zeitweise etwas mulmige Momente bescherten, gab auch die Batterie den Dienst auf. So wurde mir die Bedeutung des Ausdrucks „nursing the car home“ auf einmal sehr klar….

{gallery}Monatsbriefe/2017/September/03{/gallery}

Nach einer längeren Fahrt durch das Oberwallis standen die Einen dann schliesslich zum dritten Mal auf der Grimsel, um sich diesmal an heissem Tee zur erlaben, bevor es weiter entlang dem Brienzerersee nach Beatenberg und auf der schmalen, gewundenen alten Strasse nach Sigriswil ging, wo der nächste Zwischenhalt eingelegt wurde.

Die Route führte dann via sehr abgelegene Strassen durchs Emmental über den Schallenberg ins Entlebuch und von dort aus nach Uetikon (auf der Fähre mussten wir den Motor des XK laufenlassen, damit wir auch sicher wieder von dieser aufs Festland kamen…).

{gallery}Monatsbriefe/2017/September/04{/gallery}

Das gibts nur auf der CCC Nachtfahrt: Sonnenaufgang beim Schallenberg

 

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Tankhalt vor der letzten Etappe

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Durch das Entlebuch zum Zürichsee

 

Das Morgenbuffet, wie immer von Iris vorbereitet, wurde reichlich benutzt, um die Lebensgeister wieder zu wecken, während wir die Nacht Revue passieren liessen.

Es war einmal mehr eine denkwürdige Fahrt, die uns alle, inclusive Autos, gefordert hatte,

aber ohne diese Herausforderung wäre das Vergnügen bekanntlich höchstens halb so gross gewesen.

Und ja: selbstverständlich lief der XK nach der Verabschiedung problemlos wieder an!

Ein Grund, auch 2018 diese Nachtfahrt wieder durchzuführen, zumal der Morris demnächst auch wieder aktiv am Strassenleben teilnehmen wird.

Yours very sincerely

Urs