Juli 2017
Uetikon, 9.7.17
Dear Classic Car Driver
Was ist transparent und stört beim PicNic?
Richtig, Regen.
Und davon gabs am Sonntag, dem 2.Juli 2017 genügend, vor allem in der Region Thurgauer Seerücken, wo uns die Familie Hüppi einen Teil der Schweiz präsentierte, der im CCC ganz zu Unrecht leider ziemlich unbekannt ist. Aber das kann/soll sich in Zukunft ändern, denn der Thurgau ist nicht einfach nur flach (wie wir uns anlässlich eines improvisierten Hillclimbs vergewissern konnten), zudem vermag die Region einerseits durch ein grosses kulturelles Angebot locken, andererseits durch eine durchaus reizvolle Landschaft mit Ausblick vom Bodensee bis zu den Alpen (wobei letztere in unserm Fall aus eingangs erwähntem Grund zumeist virtuell sich vorgestellt werden musste).
Bruno versucht, zerknirscht dreinzuschauen, weil er sein Natel zuhause hat liegen lassen....
Der Start erfolgte in der kulturträchtigen Kartause Ittingen, wo sich trotz des lausigen Wetters unglaublich viele CCCler zu Kaffee und Gipfeli einfanden.
Ohne jeglichen Zeitdruck (und demzufolge ohne verbrühte Speiseröhren) bewegte sich der Tross alsdann am „looptheooptheloop“ (einer Art Kunstwerk) vorbei zum Parkplatz und zum Start der "Tour de Thurgovie" unter kundiger Führung eines ortsansässigen Kollegen, der uns auch immer wieder auf Sehenswürdigkeiten aufmerksam machte, die normalerweise gesehen werden könnten.
Mit viel Verve gings um die Kurven - man weiss nicht genau, was mehr quietschte - die Beifahrerin oder die Reifen...
Die Strecke beinhaltete auch den erwähnten Hillclimb, der zwar durch Lichtsignale (auch im Thurgau gibt’s im Sommer Baustellen…) etwas gezähmt wurde, aber dennoch viel Spass machte und den Einen oder die Andere daran erinnerte, dass allenfalls wieder einmal neue Reifen aufgezogen werden müssten…
Leider hatte meine Kamera bei den ersten Autos eine Art Kolbenklemmer, deswegen sind nicht alle in Schräglage festgehalten. Das war nicht meine Absicht - aber zum Trost gibts ja noch weitere Anlässe, an denen dies nachgeholt werden kann.
Der Apéro wurde zu den Klängen von Jagdhörnern unter dem Dach eines Schiessstandes gereicht, bevor die finale Etappe unter die Räder genommen wurde.
Es fehlen dem Reiseleiter nur noch die Bettflaschen gegen die klammen Finger...
Das Ziel war der versprochene „Verwunschene Garten“ bei der Schreinerei „Windwärts“, in dem der CCC von der Familie Herzer nach allen Regeln der Kunst verwöhnt wurde.
Zum eigentlichen PicNic gibt es wie immer nicht viel zu sagen, ausser dass alle ihr mitgebrachtes Grillgut stilvoll verspeisen konnten.
Am Schluss führte uns Christian durch seine ganz spezielle Manufaktur-Schreinerei, in der noch mit viel Liebe naturnahe Möbel und Einrichtungen hergestellt werden – es ist richtig schön zu sehen und zu erleben, wie auch heute noch Handwerk gepflegt wird, und wie dabei moderne Technologie sinnvoll als Ergänzung eingesetzt wird – das eine schliesst das andere nicht aus.
Dass ein Schreiner auch Auto-affin sein kann, zeigt die Tatsache, dass im Schopf neben der Werkstatt ein in Restauration befindlicher Saurer steht - womit die Brücke zum CCC ebenfalls geschlagen ist!
Herzlichen Dank dem ganzen Team, das uns den Sonntag sozusagen unvergesslich gemacht hat – wir alle haben uns sehr wohl gefühlt.
Die Familie Hüppi hat sich jedenfalls die sogenannten Vorschusslorbeeren mehr als nur verdient!
Verabschiedung - das Wetter verhält sich zuverlässig konstant....
Yours very sincerely
Urs