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Oktober 2014

Uetikon, 6.10.14

Dear Classic Car Driver

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Ein weiteres denkwürdiges CCC Weekend ist Geschichte.

Einmal mehr könnte man es unter das Motto „Per Aspera ad Astra“ stellen – mehr dazu in der nachfolgenden Geschichtsschreibung des Anlasses.

Freitag, 19. September 2014

Ganz gemäss der vorgängig zugestellten Betriebsanleitung für die Hinreise nach Ascona (kein Schlangen-Fahren) hatten sich die Ersten bereits um die Mittagszeit in den Süden aufgemacht. Der grosse Rest traf sich (auch dieser Platz wird langsam zum Traditions-Treffpunkt…) vor der Autobahnraststätte Bergsboden – noch bei ordentlichem Wetter. 2 Teams hatten allerdings bereits hier Forfait gegeben und ihre Classic Cars zuhause gelassen, wohl aus Angst, dass diese so eine berüchtigte Graf-Ausfahrt nicht überstehen würden (dabei ganz ausser Acht lassend, dass dieser ja selber ebenfalls mit einem Classic Car unterwegs sein würde…).

Nun, jedenfalls setzte sich die Kolonne einzelsprungweise in Richtung San Bernardino in Bewegung, wobei das Vorausdetachement in Form von Marcel bereits „Dicke Tropfen“ meldete; dies konnte allerdings Werni nicht davon überzeugen, sein Dach aufzuspannen – mit feuchten Folgen….

Tatsächlich begann es bereits im Domleschg zu regnen: was mit einigen dicken Tropfen begann, artete bis zur Passhöhe in einen eigentlichen Wolkenbruch aus. Aber die CC Drivers sind hart im Nehmen, niemand wollte sich einem allfälligen Hohngelächter aussetzen, alle fuhren wir die Serpentinen hoch und auf der anderen Seite wieder hinunter, ohne nur einen Gedanken an den stinkigen Tunnel zu verlieren.

Beim Kaffee-, Schokolade- oder Tee-Halt in San Bernardino (der Ortschaft) konnten wir uns kurz wieder erholen, trockenlegen und aufwärmen, bevor wir, um dem Abendstau in der Magadino-Ebene zu entgehen, uns beschwingt wieder in Bewegung setzten.

Im Hotel wurden wir bereits von der Vorhut empfangen. Diese hatte den grossen Regen erst im Tessin erlebt, wohingegen wir „Spät-Ankömmlinge“ trockenen Fusses vom Auto ins Hotel wandern konnten.

Nach PD/ID/TPD stürzten wir uns ins (ausgezeichnete) Nachtessen, anlässlich dessen schlussendlich auch noch die letzten Mohikaner, die via Simplon aus dem Welschland angereist waren, zu uns stiessen.

So endete der erste Tag in ausgezeichneter Stimmung; letztere sollte, wie übrigens auch das trockene und meist sogar sonnige Wetter, das ganze Wochenende über anhalten.

Samstag, 20. September 2014

Nach einem ausgedehnten Aufenthalt unter den Federn und einem reichhaltigen Frühstück, sowie einem Sturm auf eine Tankstelle, setzte sich der Pulk von immerhin 11 Autos entlang des Lago Maggiore in allgemeiner Richtung Süden in Bewegung.

In Cannobio gings nach rechts auf gewundenen, teilweise recht schmalen Strassen in die Hügel. Die Landschaft präsentierte sich von ihrer allerbesten Seite, wie die Bilder zeigen – eitel Sonnenschein und schöne Aussichten, sobald wir aus dem Wald herauskamen. Etwas abenteuerlich wurde die baustellenbedingte Umleitung in Malesco – aber auch Roger, der seinen Bentley MK VI mit viel Verve durch die Serpentinen pilotierte, liess nichts anbrennen und folgte dem Hauptharst dichtauf.

In Re schalteten wir schliesslich unseren Zwischenhalt ein, um einerseits die dortige Wallfahrtskirche zu bestaunen, sowie, um uns von den durchgemachten Strapazen zu erholen (die Einen mit Kaffee, die Anderen mit Spaghetti… - ja, wenn man schon mal in Italien is(s)t!)

Weiter gings, das kurvige Centovalli hinunter – hier kamen mir wehmütige Erinnerungen an die Sixties (die damals allerdings noch nicht so hiessen…), in denen die alte Strasse, die nun teilweise einfach umfahren wird, aber noch immer erhalten ist, noch den ganzen Verkehr, inclusive holländische und belgische Reisecars, schlucken musste…. DAS war noch abenteurlich – insbesondere dann, wenn ein fluchender Vater hunderte von Metern mit dem Käfer (ovales Fenster, aber man sah auch so nichts…) rückwärts fahren musste, weil wieder so ein Car mit einem von Angst beinahe ohnmächtigen Ausländer am Steuer entgegenkam…

Tempi passati. Nur noch wenige, jedoch mit gutem Belag versehene Abschnitte erinnern an einstige fahrerische Freuden, der Rest lässt sich heute befahren wie ein Boulevard.

Das Schönste am Ganzen war: KEIN nennenswerter Verkehr, was selbstverständlich die Fahrfreude erheblich anzuheben vermochte!

Nach dem Retablieren im Hotel und dem Apéro auf der Piazza in Ascona rief das Nachtessen im Grotto Lauro in Arcegno. Unmittelbar neben dem Feuer plaziert, auf dem die Polenta garte, fiel es schwer, nicht vor Hunger von der Bank zu fallen…

Glücklicherweise wurden wir rechtzeitig erlöst, ein weiteres ausgezeichnetes Tessiner Essen rundete diesen Tag perfekt ab.

Sonntag, 21. September 2014

An sich hätte ich gerne an dieser Stelle ein Kinderlied zitiert; heutzutage ist dieses allerdings obsolet, so will ich mich auf die normale Berichterstattung beschränken.

Es war jedenfalls so, dass sich bereits am Morgen einige Teams verabschiedeten, im Laufe des Tages sollten dann noch weitere folgen.

Das Fähnlein der sieben Aufrechten (um nun doch noch ein Zitat anzubringen, obschon es nicht sieben waren…) setzte sich in Richtung Maggiatal in Bewegung (ebenfalls wieder nach obligatem Tankhalt), in der Absicht, programmgemäss die Strasse zu befahren, bis sie nicht mehr weiter ging.

Für die einen war dies schon in Fusio der Fall (mit Ausnahme eines dunkelblauen TR, der bereits nach Ponte Brolla den Dienst quittierte), einerseits, weil einzelne Autos sich weigerten, wieder anzuspringen, andererseits, weil es diversen Besatzungen bereits genügte.

Ganze 3 (Drei) Autos schafften den beschwerlichen Weg bis zum Lago del Naret, wo die Strasse auch für Unentwegte nicht mehr ohne Verluste an Unterbodenschutz oder Auspufftopf weiter zu befahren war… Freude machte der MK2, der mit 4 Leuten an Bord unentwegt und ohne Hitzeerscheinungen den schmalen Weg hochkrabbelte, dass es eine Art hatte (ich weiss, ich weiss, heute schafft das jeder Toyota Corolla, aber die sind noch nicht 50 jährig oder mehr, wie im Falle der beiden Begleiter, der MG A’s, welche die Strecke ebenfalls mit Bravour schafften - siehe Siegerphotos, man beachte insbesondere den A von Marcel, welcher auf der Staumauer kurzerhand zu einem Papa-Mobil umfunktioniert wurde).

Leider drückte von Norden her der Regen durch (aber nicht auf unsere Stimmung), was uns veranlasste, uns wieder in tiefere und insbesondere wärmere Gefilde zurückzuziehen.

Nach dem obligaten Kaffeehalt, diesmal in Maggia, und dem Apéro auf der Piazza erwartete die inzwischen deutlich dezimierte Gesellschaft ein wiederum köstliches Nachtessen im Grotto Broccini in Losone.

Montag, 22. September 2014

Heimreise-Tag.

Diese Tatsache allein vermochte nicht so richtig Stimmung aufkommen zu lassen. Noch weiter gedrückt wurde sie durch die trüben Wetter-Aussichten im Norden – und hier in Ascona war es strahlend schön und beinahe heiss….

Nun  ja, man soll bekanntlich immer dann aufhören, wenn es am Schönsten ist. So fuhren die restlichen fünf Autos los, Richtung Norden, via Lukmanier – wo wir noch so richtig heftig an der Sonne sitzen konnten.

Inzwischen waren auch die Wetteraussichten besser geworden, was uns veranlasste, abseits der Heerstrasse durch das Versamer Tobel nach Chur zu fahren – eine grossartige und urtümliche Landschaft, die in der Schweiz ihresgleichen sucht; nicht umsonst wird sie „Schweizer Grand Canyon“ genannt.

Nach der Verabschiedung in Chur löste sich dann die Versammlung definitiv auf, jedes Team drängte nach Hause, um dort den historischen Tessiner Staub wieder von den Classic Cars abzuwaschen.

Fazit

Ein wunderschönes Wochenende mit Freunden und alten Autos, an dem alles gestimmt hat.

To be repeated.

Yours very sincerely

Urs